Zuerst hatte ich einen runden JW — Eastman Fiber Glass Violinkoffer genutzt. Ein stylisches modernes Design für eine moderne Geige mit modernem Carbonbogen, das müsse schon sein — hatte ich mir gedacht. Aber schon nach dem ersten Winter habe ich nach einer Alternative gesucht. Warum? Nun, das ist eine andere Geschichte von Temperaturunterschieden und kinetischer Energie, die zuletzt ja doch irgendwo hin muss. Was ein wirklich guter Koffer für eine gute Geige mitbringen müsse, habe ich mir dann von anderen Geigerinnen aus dem Geigenforum sagen lassen.
Entstanden es eine Liste angemessenerer Anforderungen an einen Geigenkasten. Zuletzt wurde es so ein Koffer von Bergner, speziell konstruiert für meine Geige und ihren ‘Schlafsack’ — ausgerüstet mit all den wichtigen Kleinigkeiten, die ein guter Geigenkasten haben sollte:
- flexible Bogenbrücken (um den Bogen nicht zu zerbrechen, wenn man ihn zu schnell ‘herausbiegt’)
- 4 verschließbare Bogenhalter
- ein überlappender Eutideckel (um eindringende Regentropfen abzuhalten, die es schon durch die Regenhülle geschafft haben)
- ein Sicherungsband zum Fixieren der Geige am Hals
- einen angenehmer Geruch (der Materialien und des Klebers)
- ein schickes / gutes Design
- ein Gewicht von weniger als 3 Kilogramm
- eine wasser-abweisende Geigenhülle
- einen hochwertigen Hygrometer
- einen hochwertiger Humidor 1
- einen isolierender Korpus, der externe Temperaturen nicht direkt durchleitet (wie es unglücklicherweise synthetische Kunststoffkästen wohl doch tun)
- einen Kasten aus hochwertigem Material
- eine große Notentasche, die auch Orchesternoten aufnimmt
- ein integriertes Rucksacksystem
- einen Saitenhalter
- ein verlässliches Schlusssystem mit mehreren unabhängigen Komponenten (Schloss, Reißverschluss, und Druckknöpfe)
- eine Schwebelagerung
- ein großes Fach auf der rechten Seite (damit der nicht richtig eingesteckte Bogen beim Öffnen nicht auf die Geige fällt)
- extra Füße an der Unterseite und Extragriff an der Oberseite, um den Kasten vertikal tragen und abstellen zu können
- viel Stauraum
- ein verifizierbares Druck- und Stoßabsorptionssysten, das die Geige schützt (und nicht den Kasten, womit einige synthetische Kästen werben)
Und in welchem Zusammenhang …
… steht das jetzt — im weitesten Sinne — mit Musizieren? Nun, dafür brauchen wir zunächst ein Instrument, das Zubehör und ein Etui. Helfen können uns dabei oft auch kleinere und größere Computerprogramme, mit denen wir komponieren und die wir verbessern, Musik wissenschaftlich analysieren und Workshops vorbereiten können. Dazu habe ich hier und im Geigenforum einiges zusammengetragen.
Im Übrigen: Männer sind mitgemeint.
- den musste ich nachrüsten [↩]