Open-Source Web-Design

Gute Bilder — woher nehmen und nicht stehlen?

Mit Steinen beschwerte Holzpuppe

Ich lie­be ZEN-Prä­sen­­ta­­tio­­nen. Dafür braucht frau Bil­der. Vie­le Bil­der. Gute Bil­der. Zum Glück ist es ja tech­nisch ein­fach, Fotos aus dem Inter­net in die eige­ne Site ein­zu­bau­en. Her­aus­for­dernd ist aller­dings, es rech­tens zu tun. Oder anders gesagt: Gute Bil­der — woher neh­men und nicht steh­len:

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Lösung

Hintergrund

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Auch Bil­der, Fotos und Logos unter­liegen dem Urhe­ber­rechts­ge­setz. Oft auch noch dem Mar­ken­recht. Ohne dass uns die Foto­gra­fin oder Besit­ze­rin die Nut­zungs­rech­te gewährt, dür­fen wir ihre Foto­gra­fien und Logos nicht ver­wen­den. Außer­dem kann selb­st das, was abge­bildet ist, unse­re Ver­w­er­tung begren­zen — wäh­rend die Frei­heit der Kunst unse­ren Spiel­raum erwei­tert. Wie kommt eine Nut­ze­rin unbe­scha­det aus die­ser ‘Schlangen­grube’ her­aus?

Im ers­ten Anlauf scheint das ein­fach. Denn meis­tens wird die Autorin ihre Posts ja nur ‘illus­tri­eren’ wol­len. Aber schon, wenn sie ein Web-Shop oder Bera­tungs­an­ge­bot an ihre Site ange­bun­den hat, ver­dient sie mit­tel­bar mit den Bil­dern ja Geld. Und damit nutzt sie die Bil­der kom­mer­zi­ell. Noch­mals also die Fra­ge, was kann sie tun?

Ich habe oben mei­nen Weg auf­ge­zeich­net. Dazu zwei Ergän­zun­gen:

  • Wenn es um ‘Logos’ geht, suche ich die Web­prä­sen­zen der Logo-Inha­be­rin­nen auf. Oft sagen sie uns expli­zit, was wir mit ihren Logos machen dür­fen, und was nicht. Und das gilt sogar für Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­tio­nen, wie die OSI2 oder die vom Gimp3
  • Wenn es um das Abge­bil­de­te geht, beach­te ich zwei Faust­re­geln:
    • Vor­sicht bei abge­bilde­ten Men­schen und Pro­duk­ten — die lie­ber nicht.
    • Vor­sicht bei unbekan­nten Gebäu­den.

Und in welchem Zusammenhang …

… steht das mit einer sys­te­ma­ti­schen Erfül­lung von FOSS-Lizen­zen? Nun, dazu müs­sen wir halt auch poli­ti­sche Kon­no­ta­tio­nen beden­ken, kon­zep­tio­nel­le und kon­tex­tu­el­le Aspek­te ana­ly­sie­ren — ein­zeln oder gemein­sam auf Kon­fe­ren­zen. Wir müs­sen kon­kre­te Fäl­le und all­ge­mei­ne Neben­wir­kun­gen durch­den­ken, für Soft­ware, Bil­der oder Doku­men­te. Wir müs­sen Trends benen­nen und Leit­fä­den erstel­len. Vor­nehm­lich aber müs­sen wir die Auto­ma­ti­sie­rung der Lizenz­er­fül­lung vor­an­trei­ben, unser Lizenz­wis­sen frei zur Ver­fü­gung stel­len, es in klei­ne­re Tools gie­ßen und in grö­ße­re Sys­te­me ein­brin­gen: Denn FOSS lebt von der Frei­heit durch Lizenz­er­fül­lung, im Gro­ßen und im Klei­nen.


Im Übri­gen: Män­ner sind mit­ge­meint.

  1. Her­aus­for­dernd ist, dass die­se Daten­ban­ken oft zwar die kom­mer­zi­el­le Nut­zung erlau­ben, aber zugleich den Ver­kauf der Bil­der, auch in gedruck­ter Form, oder deren Ein­bau in ande­re Daten­ban­ken unter­sa­gen. []
  2. zur Logo­nut­zung vgl. https://opensource.org/logo-usage-guidelines/ []
  3. zur Logo­nut­zung vgl. https://github.com/GNOME/gimp/blob/master/docs/Wilber.xcf.gz.README []
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