Positive Lektüre

Schon mei­ne Schu­le hat­te mir Lich­ten­berg ans Herz gelegt. Eine rei­ne Fund­gru­be sei­en sei­ne Sudel­bü­cher: Wis­se immer was du sagst, aber sage nicht alles, was Du weißt stam­me z.B. von ihm. So hat­te ich ich mich kürz­lich auf den Weg gemacht, die­ses Tol­le zu ent­de­cken. Was soll ich sagen: Die Sudel­büch sind ätzend. Selbst das, was mir gefal­len hat, muss­te ich müh­sam suchen. Und umfor­mu­lie­ren. So sper­rig war es gesagt. Die­se Müh­sal gebe ich jetzt auf. Und will nur noch Bücher lesen, die mich auf­bau­en. Und das Posi­ti­ve dar­an und dar­in rei­che ich hier gern wei­ter.

Was dazu gehört: Rutger Bregmannn
  • “[…] nach einer Kata­stro­phe (bricht) nie die tota­le Panik aus. Die Men­schen blei­ben ruhig […] und han­deln schnell. […] In Not­si­tua­tio­nen kommt das Bes­te im Men­schen zum Vor­schein. Ich ken­ne kei­ne ande­re sozio­lo­gi­sche Erkennt­nis, die glei­cher­ma­ßen sicher belegt ist und den­noch gänz­lich igno­riert wird.“1
Was nicht dazu gehört: Lichtenberg
Lichtenberg
  • Jeder Mensch hat eine mora­li­sche ‘backside’, die er nicht ohne Not zeigt und — mög­lichst lang — mit den Hosen des guten Beneh­mens zudeckt.((nach: Lich­ten­berg, Sudel­bü­cher I, B 78, Mün­chen: DTV 1980, S. 67))
  • Um uns ein Glück wie­der fühl­bar zu machen, müs­sen wir uns nur vor­stel­len, wir hät­ten es ver­lo­ren und bekä­men es just in die­sem Moment zurück.((nach: Lich­ten­berg, Sudel­bü­cher I, A 72, hrsg. v. W. Pro­mies, Mün­chen: DTV 1980, S. 25))
  • Vor­ur­tei­le sind die Kunst­trie­be des Men­schen: Sie ermög­li­chen ihnen, ohne jede Mühe das zu tun, was ihnen sonst zu Ende zu durch­den­ken, zu schwer fiele.((nach: Lich­ten­berg, Sudel­bü­cher I, A 58, hrsg. v. W. Pro­mies, Mün­chen: DTV 1980, S. 23))

  1. Breg­mann, Rut­ger: Im Grund gut. Eine neue Geschich­te der Mensch­heit, Ham­burg: Rowohlt 2020, S.23 []
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