Je kleiner der Bildschirm, desto wahrscheinlicher, dass lange Wörter das Lesebild verunstalten. Denn das ergibt dann wenige, aber lange Wortabstände. Je größer die Zwischenräume, desto unruhiger das Schriftbild. Ohne Silbentrennung wird es also auf Smartphones fizzelig. Wenn eine bootScore-basierte Site — dem Responsive Design gemäß — die Lesbarkeit durch Umstellung der Textelemente auch bei kleinen Bildschirmen erhalten will, dann kann sie auf eine automatisierte Silbentrennung nicht verzichten — schon der Schönheit wegen:
Lösung
- Installiere das WordPress Plugin
wp-Typography
- Stelle unter
Settings/wp-typography
auf Deine Sprache um.
Hintergrund
Früher gab es bei HTML keine Silbentrennung. Der Flatterrand war die Norm. Je kleiner der Bildschirm, umso unruhiger also Textbild. Dann kam HTML‑5 und lies die Browser auch offiziell tun, was sie unter der Hand eh schon taten, nämlich die Wörter automatisiert nach Silben trennen — jeweils gemäß Sprachspezifikation im Header. Das ergab — insbesondere bei kleinen Smartphones — wieder einen gleichmäßigeren Grauwert des Textes. Allerdings wurde der Text jeweils etwas verzögert angezeigt. Denn nun gehörte zum Rendern der Seite auch die Berechnung der richtigen Silbentrennungen. Seitenautoren konnten die Silbentrennung per CSS3 einzuschalten1 :
body {
-ms-hyphens: auto; /* ab IE10 */
-moz-hyphens: auto; /* seit Firefox 6 */
-webkit-hyphens: auto; /* seit Safari 5.1 (OS X), Safari 4.1 (iOS) */
hyphens: auto;
}
Daneben gab es bald auch eine Silbentrennung im Backend. Hier rechnete ein Plugin die Trennungspunkte vorab aus und trug sie mittels ­ in den Text hinein. Auch dies Verfahren ging mithin von HTML‑5 aus. Und kostete ebenfalls Zeit. Denn vor jeder Auslieferung der Seite mussten die Trennungspunkte ja berechnet und eingefügt werden.
Welche Methode sollte frau also nutzen? Nun, ichbevorzuge die Plugin-Lösung: wp-Typography wird aktuell gepflegt — auch auf GitHub — und ist unter der GPL‑2.0 lizenziert. Die Verzögerung durch zusätzlichen Rechenaufwand fange ich nachher durch ein Caching-Plugin wieder ein. Und damit habe ich die Gewissheit, dass meine Texte durchgehend an denselben richtigen oder falschen Stellen getrennt werden. Für meine Leserin mache ich die Fehler konsistent. Das ist doch auch schon was.
Und in welchem Zusammenhang …
… steht das mit unserer Migration zu bootScore? Nun: Muss eine Web-Designerin ihr bisheriges WordPress-Theme aufgeben, braucht sie Ersatz. Ein freies Theme von der Stange wird sie personalisieren wollen. Zuerst etwas kosmetisch, dann in Sachen Grauwert, Mehrsprachigkeit und innerer Verweistechnik und Verlinkung. Schließlich wird sie besondere Footer aktivieren, ein Zweitmenü oder einen Copyright-Hinweis, bevor sie die ‘SEO-zität’ überprüft. Diesen Weg unterstützt auch dieser Post.
Im Übrigen: Männer sind mitgemeint.
- In unserem Fall hätten sie den Code in die Datei
scss/_bscore_custom.scss
einfügen müssen [↩]