Ich kaufe keine Bilder. Niemals. Ich fotografiere selbst. Oder ich nutze freie Bilder. Die, die unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht worden sind. Oder in der ‘Public Domain’. Einige Bilddatenbanken bieten ihre Fotografien unter einer eigenen Lizenz an, die den freien Lizenzen gleichkommt, solange ich deren Bilder nicht über eine andere Bilddatenbank öffentlich zugängliche mache. Auch das akzeptiere ich. Allerdings legen mir einige Lizenzen — wie Open-Source-Lizenzen — bestimmte Pflichten auf. Die kann ich mit einem Bildverzeichnis erfüllen:
Meist muss ich sagen, woher ich das Bild habe, wer es fotografiert hat und unter welcher Lizenz es steht. Der richtige Ort dafür, solche Bedingungen zu erfüllen, ist ein Bildverzeichnis((Apropos: Im europäischen Rechtsraum gibt es eine ‘Public Domain’ nicht. Aber wir können die so in Amerika publizierten Bilder in der Regel mitverwenden.)):
Lösung
Eine Tabelle für Bildnachweise
- Erzeuge eine Seite ‘Bildnachweise’ und binde sie wie Dein Impressum ein.
- Installiere das Plugin TablePress.
- Lege eine Tabelle mit den 4 Spalten
BILD
,Download &
Lizenzierung
,Lizenz
undAttribute
an. - Binde diese Tabelle mit dem TablePress-Shortcode in Deine Seite Bildnachweise ein.
Ein neuer Bildnachweis
- Füge eine neue Zeile in die Bildreferenztabelle ein.
- Bzgl. der Spalte
BILD
- Öffne die Medienbibliothek, klicke das neue Bild an und merke Dir seine ID, die in der Browser-URL angezeigt wird.
- Trage den schon bekannten Short-Code
wrong image data
entsprechend ein.
- Verlinke in der zweiten Spalte einen angemessenen Text auf das gleiche Bild in der Datenbank. Sagt die Zielseite nichts über die Lizenzierung aus, verlinke in derselben Spalte auf das eigentliche ‘Lizenzierungsstatement’ aus der Bilddatenbank.
- Verlinke in der dritten Spalte den Lizenznamen mit dem Lizenztext, möglichst in der Version aus der Bilddatenbank.
- Trage in der vierten Spalte alle Informationen ein, die die Lizenz mitzugeben fordert.
Hintergrund
Das Einfache zuerst: Das WordPress-Plugin TablePress wird aktiv gepflegt und ist — gemäß der Datei readme.txt — GPL‑2.0 lizenziert. Es handelt sich hier also um ‘lupenreine’ Open-Source-Software.
Das etwas Komplexere zum Schluss: Warum brauchen wir überhaupt einen Bildnachweis? Formal benötigen wir den auch gar nicht! Wir müssen nur in irgendeiner Weise jede Bedingung derjenigen Lizenz erfüllen, die mit dem Bild verknüpft worden ist, das wir benutzen. Die Lizenzerfüllung ist für die aufrichtige Nutzerin nicht verhandelbar: entweder sie beachtet die Lizenzbedinungen, oder sie nutzt das Bild nicht.1
Darum mache ich mir die Sache einfach: Ich trage schlicht jedes Bild nach dem gekennzeichneten Muster in meinen Bildnachweis ein. Selbst die, zu denen ich nichts dazu sagen müsste — wie bei PxHere-Bildern. Denn wenn ich nach Schema‑F vorgehe, rutscht mir auch nichts durch. Hoffentlich.
Dazu habe ich mir eine Reihe von Short-Codes geschrieben, mit denen es ein Klacks ist, ein neues Bild in die Tabelle einzutragen. Gerne gebe ich diese Codes auf Nachfrage weiter.
Und in welchem Zusammenhang …
… steht das mit unserer Migration zu bootScore? Nun, einmal angefangen mit Verbesserungen der Bildbehandlung, werden der Web-Designerin auch die verwischten ‘primären Beitragsgilder’ auffallen. Sie wird Lösungen ausprobieren und verfeinern. Und sie wird sie u.U. auch mit neuen HTML‑5 Techniken angehen. Denn damit wird eine ausgefallenere Bildstrategie samt integrierter Lizenzerfüllung und das eigene Logo erst richtig sinnvoll. Wie auch immer: Bilder bringen Farbe ins Leseleben. Zuletzt sollte all das also auch in ein eigenes Farbkonzept eingebunden sein. Zu dieser Thematik trägt auch dieser Post etwas bei.
Im Übrigen: Männer sind mitgemeint.
- Über Bildertrolle und deren ‘Geschäftsmodell’ habe ich ja bereits geschrieben [↩]