Dass ich YAML-CSS aufgeben müsste, war mir Anfang des Jahres schnell klar geworden. Wodurch ich es ersetzen sollte, weniger. Ich wollte bei WordPress bleiben. Und meinen alten Content recyceln. Theoretisch hätte ich also nur das Theme austauschen müssen. Davon gab es jedoch viele, oft kommerziell, oft ohne Verweis auf die verwendete CSS-/JS-(Open Source) Software. Und für mich sollte es doch FOSS sein — z.B. durch eine Migration zu bootScore, einem wirklich offenen Framework.
bootScore liefert das Bindeglied zwischen Bootstrap und deiner WordPress basierten Site. Willst du Bootstrap mit WordPress verwenden, brauchst du das Theme nicht mehr selbst zu entwickeln. Es wird für dich in einem GitHub Repository entwickelt, ist MIT lizenziert, kann mit spezifischen Plugins ‘gepimpt’ werden und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Es sei 100% GPDR ready — heißt es — und integriere sogar WooCommerce. Oder anders gesagt: Wer immer seine Site nach Bootstrap konvertieren möchte, sollte bootScore eine Chance geben. Sie darf — dem Wesen von Open-Source-Software entsprechend — auf die kompetente Vorarbeit anderer zurückgreifen, um Zeit und Geld zu sparen.
Allerdings hat das Unterfangen zwei Nachteile:
- bootScore sagt explizit, dass das Theme nur über “.scss, .php and .js Dateien angepasst werden könne”. Webdesign wird zur Programmieraufgabe im eigenen ‘Child Theme’. bootScore liefert zwar initialisiertes Child-Theme Template und eine Installationsanleitung. Aber von da aus geht es “manuell” weiter. Nix klicki, nix bunti, nix auti eben.
- bootScore folgt außerdem strikt der Bootstraptechnik und ‑philosophie, wie Twitter sie vorgibt. Also folgen beide dem Prinzip mobile-first: Das Design wird zuerst für Geräte mit kleinem Bidlschrim entwickelt und erst danach auf große Geräte übertragen. Die Möglichkeiten der ’schwächsten’ Geräte geben auch die Möglichkeiten der ’stärkeren’ vor.
So haben beide eine gut begründete Strategie. Wir müssen diese nicht mögen, aber respektieren. Denn gäbe es die Tools nicht, müssten wir in Sachen ‘Responsivität’ und WordPress-Integration ziemlich viel selbst tun.
Trotzdem werde ich wohl — mit einer tiefen Verbeugung — ein kleiner Häretiker werden. Manchmal möchte ich eben mehr. Ausgehend von einem puren bootScore-Theme — soll eine fancy Site entstehen, die auch die eine Frau lächeln lässt. Ich möchte dabei das Gute von bootScore und Bootstrap erhalten, ohne auf das Besondere zu verzichten.
Und ich will mich schließlich über einige kleine Beiträge erinnern können, wie ich das umgesetzt haben werde. Ich will die beschreibende Schnipsel sammeln, auf dass sie zuletzt auch anderen nutzen können.
Und so starte ich hier mit dem reinen bootScore-Theme, angewendet auf den alten Contents von fodina.de. Wer will, kann das ja mal über die WayBackMachine für das alte ‘fodina.de’ vergleichen.
Und in welchem Zusammenhang …
… steht das mit unserer Migration zu bootScore? Nun: Muss eine Web-Designerin ihr bisheriges WordPress-Theme aufgeben, braucht sie Ersatz. Ein freies Theme von der Stange wird sie personalisieren wollen. Zuerst etwas kosmetisch, dann in Sachen Grauwert, Mehrsprachigkeit und innerer Verweistechnik und Verlinkung. Schließlich wird sie besondere Footer aktivieren, ein Zweitmenü oder einen Copyright-Hinweis, bevor sie die ‘SEO-zität’ überprüft. Diesen Weg unterstützt auch dieser Post.
Im Übrigen: Männer sind mitgemeint.