Manche Sachen sind wichtig, andere nicht. Was, liegt im Auge der Betrachterin. Eine Juristin sähe hier wohl das Impressum, den Bildnachweis oder das Datenschutzkonzept. Und natürlich die Open-Source-Compliance-Artefakte. Für die geneigte Leserin wäre dies jedoch eher nachrangiger Kram bezeichnen, als Futter für den Footer! Denn ihr gehe es um Inhalt. Um Unterhaltung. Um echten ‘Content’ eben. Nicht um dieses Legalgeschwurbel. Das brauche sie doch nur im Notfall, meint sie:
Früher haben wir beide Wünsche mit einem komplexen Menü bedient. Übersichtlichkeit stand irgendwie hintan. Heute ist Nutzerinnenfreundlichkeit zentral. Unsere Leserinnen sind schon gewohnt, das, weshalb sie wirklich zu uns kommen, oben im Menü zu suchen. Und das, was wir ihnen von Gesetzes wegen oder nebenbei sagen müssen, irgendwo unten.
bootScore kann diese etablierten Leseerwartungen von sich aus sehr gut bedienen.
Lösung
- Lege je eine Seite an für
- Dein Impressum,
- Dein Datenschutzkonzept,
- Deinen Bildnachweis,
- Deine Lizenzerfüllung,
- und ggf. Deine Selbst-Lizenzierungseite.
- Gehe im WordPress-Backend auf die Widget-Seite.
- Füge dem Top-Footer ein Text- oder HTML-Widget zu und trage Deinen ersten, sich häufig aktualisierenden Hinweise ein.
- Füge dem Footer‑1 einen Text-Widget zu und verlinke darin auf Dein Impressum und Dein Datenschutzkonzept.
- Füge dem Footer‑2 einen Text-Widget zu und verlinke darin auf Deinen Bildnachweis, Deine FOSS-Compliance-Seite und Dein Lizenzierungsstatement.
- Füge dem Footer‑3 ein passendes Widget zu und verlinke darin auf Deine Social-Media-Kontakte.
- Füge ggf. dem Footer‑4 ein passendes Widget zu und gestalte Deinen Hinweis auf eine Nebensächlichkeit
- Nimm diese Seiten aus dem Hauptmenü
Hintergrund
Das mag der geneigten Leserin jetzt überkandidelt vorkommen. Warum so genau? Nun, hier hat das bootScore Tutorial dankenswerterweise vorgedacht. Doch der Reihe nach:
bootScore bringt ausgefeilte Optionen für den Seitenfooter mit: 6+1 ‘Footer’ stehen zur Verfügung, die zusammen den einen großen Footer-Bereich bilden:
- ein quer liegendes Hauptareal,
- darunter vier nebeneinander angeordnete kleinere Abschnitte,
- wieder darunter ein Footer-Menu
- und darunter schließlich das “Copyright-Areal.
Inhaltlich gefüllt werden die ersten beiden Teile über Appereance/Widgets im WordPress-Backend. Dazu empfiehlt uns bootScore,
- wir sollten das Footermenü nicht für Wichtiges verwenden und auch nicht den Footer‑4, weil beide auf kleineren Bildschirmen gelegentlich vom Cookie-Dialog überlagert würden
- wir könnten stattdessen Footer‑1 bis Footer‑3 verwenden, um rechtlich und kommunikativ zentrale Angelegenheiten zu präsentieren.
So ergibt sich ganz natürlich eine Ordnung:
- Das, was wir prominent einblenden wollen, steht über allem.
- Wenn wir ganz links, in Leserichtung also: zuerst das Impressum und das Datenschutzkonzept erwähnen, kann uns eine Richterin nicht vorwerfen, wir hätten es ‘versteckt’.
- Wenn wir daneben, im zweiten Feld, unsere Lizenzverpflichtung erfüllen (und setzen), ist der Rechtskontext schon gesetzt.
- Wenn wir im dritten Feld auf unsere anderen Social-Media-Kanäle verweisen, liegt auch das noch im Erwartungshorizont unserer Leserinnen.
- Und dass das Nebensächlich im vierten Feld mal überlagert wird, ist akzeptabel.
Und Copyright-Zeile? Oder Footer-Menü? Dazu später und gesondert mehr.
Und in welchem Zusammenhang …
… steht das mit unserer Migration zu bootScore? Nun: Muss eine Web-Designerin ihr bisheriges WordPress-Theme aufgeben, braucht sie Ersatz. Ein freies Theme von der Stange wird sie personalisieren wollen. Zuerst etwas kosmetisch, dann in Sachen Grauwert, Mehrsprachigkeit und innerer Verweistechnik und Verlinkung. Schließlich wird sie besondere Footer aktivieren, ein Zweitmenü oder einen Copyright-Hinweis, bevor sie die ‘SEO-zität’ überprüft. Diesen Weg unterstützt auch dieser Post.
Im Übrigen: Männer sind mitgemeint.