Schon meine Schule hatte mir Lichtenberg ans Herz gelegt. Eine reine Fundgrube seien seine Sudelbücher: Wisse immer was du sagst, aber sage nicht alles, was Du weißt stamme z.B. von ihm. So hatte ich ich mich kürzlich auf den Weg gemacht, dieses Tolle zu entdecken. Was soll ich sagen: Die Sudelbüch sind ätzend. Selbst das, was mir gefallen hat, musste ich mühsam suchen. Und umformulieren. So sperrig war es gesagt. Diese Mühsal gebe ich jetzt auf. Und will nur noch Bücher lesen, die mich aufbauen. Und das Positive daran und darin reiche ich hier gern weiter.
Was dazu gehört:
- James Clear: Die 1% Methode. Verbessere Dich jeden Tag ein wenig. Mit kleinen, neuen Gewohnheiten, die Dir helfen, der Mensch zu werden, der Du sein möchtest.1
- Rutger Bregmann: Im Grunde gut. “[…] Nach einer Katastrophe (bricht) nie die totale Panik aus. Die Menschen bleiben ruhig […] und handeln schnell. […] In Notsituationen kommt das Beste im Menschen zum Vorschein. Ich kenne keine andere soziologische Erkenntnis, die gleichermaßen sicher belegt ist und dennoch gänzlich ignoriert wird.“2
- Rutger Bregmann: Utopien für Realisten. “Früher war alles schlechter.“3
- Vince Ebert: Lichtblick statt Blackout. “Artensterben und Biodiversitätsverlust gefährden nicht das Leben auf unserem Planeten […], sondern nur den Fortbestand unserer eigenen Spezies.” ((Ebert, Vince: Lichtblick statt Blackout. Warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen; München: dtv 2022, S.83))
- Karin Kuschik: 50 Sätze, die das Leben leichter machen. “Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich.“4
- Jule Piper: Die Macht des geschriebenen Wortes. Persönlichkeitsentwicklung durch eines erwachsenes Tagebuchschreiben.5
- Hans Rosling: Factfulness. “Es ist leicht, all die schlimmen Dinge auf der Welt zur Kenntnis zu nehmen. Schwieriger ist es, das Gute zu sehen:” Denn über “grundlegende”, Welt verändernde “Verbesserungen” werde nicht berichtet, wenn sie “[…] zu langsam, zu fragmentiert oder für sich genommen zu wenig bedeutsam sind, um als berichtenswert eingestuft zu werden”.6
Was nicht dazu gehört: Lichtenberg
- Jeder Mensch hat eine moralische ‘backside’, die er nicht ohne Not zeigt und — möglichst lang — mit den Hosen des guten Benehmens zudeckt.7
- Um uns ein Glück wieder fühlbar zu machen, müssen wir uns nur vorstellen, wir hätten es verloren und bekämen es just in diesem Moment zurück.8
- Vorurteile sind die Kunsttriebe des Menschen: Sie ermöglichen ihnen, ohne jede Mühe das zu tun, was ihnen sonst zu Ende zu durchdenken, zu schwer fiele.9
- Clear, James: Die 1% Methode — minimale Veränderung, maximale Wirkung, München: Goldmann 2020, S.87 [↩]
- Bregmann, Rutger: Im Grund gut. Eine neue Geschichte der Menschheit, Hamburg: Rowohlt 2020, S.23 [↩]
- Bregmann, Rutger: Utopien für Realisten. Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen, Hamburg: Rowohlt 2022, S.9 [↩]
- Kuschik, Karin: 50 Sätze, die das Leben leichter machen: Ein Kompass für mehr innere Souveränität, Hamburg: Rowohlt 2022, S.18 [↩]
- Pieper, Jule: Macht des geschriebenen Wortes. Vachendorf: Nova MD 2022 [↩]
- Rosling, Hans: Factfulness. Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, Berlin: Ullstein 2019, S. 67 [↩]
- nach: Lichtenberg, Sudelbücher I, B 78, München: DTV 1980, S. 67 [↩]
- nach: Lichtenberg, Sudelbücher I, A 72, hrsg. v. W. Promies, München: DTV 1980, S. 25 [↩]
- nach: Lichtenberg, Sudelbücher I, A 58, hrsg. v. W. Promies, München: DTV 1980, S. 23 [↩]