In meinem ‘vorherigen’ WordPlus-Leben bin ich mit Menüs eher schlampig umgegangen. Worüber reden wir da? WordPress kennt Schlagwörter (keywords) und Kategorien (categories). Nun benötigen wir auch eine Bezeichnung für die Einträge in verschachtelten Menüs, die selbst Subeinträge haben. Die sind ihrer gruppierenden Wirkung wegen eigentlich auch Kategorien. Nur sind sie nicht das, was WordPress meint, wenn es von Kategorie spricht. Worauf kommt es also an? Auf saubere Menüs:
Um Verwirrungen zu vermeiden, rede ich lieber nicht von einer (Menü)Kategorie, sondern von einer Menügruppierung, wenn ich Menüeinträge mit Subeinträgen meine.1
Wo waren wir? Genau. Bei meinem schlampigen Umgang: Ich habe weder darüber nachgedacht, ob meine verschachtelten Menüs leserinnenfreundlich waren, noch habe ich mich um Konsistenz geschert. Manchmal gehörten zu den Menügruppierungen eigenen Seiten, manchmal nicht. Und ich habe auch nicht überprüft, ob so eine Menügruppierungsseite auf den Smartphones und Tablets erreichbar war. Hätte ich das getan, wäre mir nämlich aufgefallen, dass ich diese Seiten auf dem Desktop systematisch anwählen und anzeigen lassen konnte, auf kleinen Geräten nicht. Das will ich diesmal besser machen:
Lösung
- Aktiviere das Feature ‘ShortCodes in Menüs’.
- Setze im WordPress-Backend unter
Settings/Permalink
aufSiteurl + %postname
. - Gib allen Seiten und Posts einen einfachen
slug
als ID. - Wandle alle Menügruppierungen (= Menüeinträge mit Subeinträgen) in Custom Links um.
- Entstand ein solcher Menüeintrag bisher durch eine Seite mit Inhalt, hänge sie mit passendem Namen unter den gerade erzeugten Custom Link.
- Trage in jeden Custom Link, der für eine Menügruppierung steht, den String
https://karsten-reincke.de
ein. - Hänge daran — nach dem Muster
https://karsten-reincke.de/slug
— den slug desjenigen Beitrags an, der der Nutzerin eines Desktopsystem angezeigt werden soll, wenn sie auf die Menügruppierung klickt.
Hintergrund
Das ‘Problem’ entsteht durch das CSS-Feature hover
: Im Browser einer Desktopmaschine klappt ein HOVER-Submenü automatisch auf, wenn der Mauszeiger in den Bereich einer Menügruppierung rutscht. So kann frau die Menügruppierung außerdem noch anklicken und sich die dahinter ‘verbergende’ Seite anzeigen lassen.
hover auf Smartphones und Tablets ist dagegen ein Problem: hover wird dort nicht bedient. Stattdessen muss die Leserin eine Menügruppierung aktiv anklicken, will sie die Subgruppe darunter sehen. Deshalb wird sie die eine Seite ‘hinter’ Menügruppierung auch nie erreichen. Denn der nächste Klick schließt das Submenü schon wieder.
Bootstrap — und damit auch bootScore — folgen dem Prinzip mobile first. So bieten sie von sich auch kein HOVER-Menü an.2 Denn große und kleine Geräte sollen dasselbe Bedienerlebnis bieten: Wenn ein Menüeintrag Subeinträge ‘enthält’, öffnet ein Klick das Submenü, sonst die Seite oder den Post.
Der Wunsch nach HOVER-Menüs für Bootstrap ist groß.3 Auch bei uns. Dann dürfen wir heute aber nicht so schlampig agieren, wie ich es damals getan habe. Wir dürfen keine Gruppe von Subeinträgen mit einer WordPress-Seite oder einem Post ‘zusammenfassen’, sondern nur durch Custom Links, die wir mit einer Seite aus der Gruppe verknüpfen. Klickt eine Leserin diese Menügruppe auf einem Desktopgerät an, wird ihr die tiefere eingebettete Seite automatisch angezeigt. Auf den kleineren Geräten sucht sie sich die Seite dagegen aus dem Untermenü selbst heraus.
Und in welchem Zusammenhang …
… steht das mit unserer Migration zu bootScore? Nun, hat eine Web-Designerin die ersten Schritte auch in Sachen SEO getan, wird sie sich bald einem richtig dicken Brett zuwenden, nämlich ihrem Menü. Dabei muss sie thematische Cluster sauber gliedern und präsentieren, ohne zu fancy zu werden. Dann kann sie die Anzeige von festen und skalierbaren Bildern aufhübschen und beschleunigen. Über einen Teil dieser Etappe spricht auch dieser Post.
Im Übrigen: Männer sind mitgemeint.
- Für die Techniker unter uns — also alle — ist ein Menü ein Baum. Und jeder nicht terminalen Knoten dieses Baumes ist dann eine Menügruppierung. [↩]
- Außerdem ist dies eine generelle Designentscheidung. Sie reicht bis ins Jahr 2012 zurück. [↩]
- Sie werden als Extension oder Plugin auf GitHub angeboten. [↩]